Das ist ja schön. Wenn ein Hersteller aber plötzlich feststellt, dass das Öl welches in der Bedienungsanleitung steht doch nicht so gut für den Motor ist, was sollen sie dann machen? Einen Rückruf für alle Bedienungsanleitungen starten? Opel hat von 0W20 auf 5W30 umgestellt. Solche bzw. ähnliche Anpassungen gibt es immer wieder und die alten Bedienungsanleitungen werden dann nicht geändert.
Eine Werkstatt schaut auch nicht in die Anleitung, sondern ins System wo dann das aktuelle Öl steht.
Und wer für den Schaden aufkommt, wenn ein Kunde selber einen Ölwechsel mit nicht mehr aktuellem Öl macht und es zu einem Schaden kommt, werden Gerichte entscheiden. Opel schreibt für einen anderen Motor auch ein Additiv vor. Steht auch nicht in der Anleitung, da erst später so festgelegt. Auch so ein Beispiel, dass man sich auch die Anleitung nicht verlassen kann.
Das kommt natürlich auch hin und wieder mal in vor. In so einem Fall wird eine Risikoabschätzung erstellt und dann entschieden, wie man weiter vorgeht. Hier gibt es dann von Fall zu Fall verschiedene Möglichkeiten z. B. die Aktualisierung der Bedienungsanleitung für die zukünftig ausgelieferten Produkte bis hin zur Rückholaktion.
Du hast absolut Recht, sowas wird dann vor Gericht entschieden. Und wer meinst du gewinnt da? Der Opel-Ingenieur mit "Ach, wer schaut schon in die Bedienungsanleitung, da schreiben wir doch schon immer Sachen rein, die nicht stimmen..." oder der Kunde, der sein Fahrzeug mit dem Öl laut Bedienungsanleitung befüllt hat?