Beiträge von ackerpower

    So, dann will ich zur Kostenermittlung auch mal einen Beitrag leisten.

    Erstmal die Rahmenbedingungen, die viele vergessen zu erwähnen, was die Vergleichbarkeit leider stark einschränkt:

    • Fahrzeug inkl. Modelljahr sowie Motor-/Getriebekombination: Insignia B Grand Sport; Mj. 21; F20DVH (2.0 Diesel mit 128 kW; LSQ); 6-MT.
    • Bundesland/Region: Rheinland-Pfalz; ländliche Region mit Nähe zu Luxemburg
    • Durchgeführter Service: 2. Service, also Hauptinspektion, bei km-Stand ca. 35.000
    • Sonstiges: Dieser Opel-Händler erhebt 15% Aufschlag auf die UPE des Herstellers

    Nun zu den Leistungs-/Rechnungspositionen (alle Preise netto in EUR):

    • 1,5 Std. Zeitaufwand lt. Herstellervorgabe à 79,00 = 118,50
    • 1x Ölfilter: 45,08
    • 1x Motorölablassschraube inkl. Dichtring: 27,61
    • 5x Motoröl 0W20 à 19,70 = 98,50
    • 1x Kraftstofffilter: 75,61
    • Aktivkohlefilter (Innenraum): 54,03
    • Zusatzarbeit Bremsflüssigkeitswechsel (alle 2 Jahre):
      0,5 Std. = 39,50 (normalerweise 0,3 Std, außer bei Ausstattungscode JE0)
      0,5 Liter Bremsflüssigkeit = 8,80

    Scheibenreiniger sowie AdBlue fülle ich selbst nach, wurden daher in dieser Kostenaufstellung nicht berücksichtigt.
    Der Händler gewährt mir 10% Nachlass auf die Teile, sodass ich brutto 519,64 EUR bezahlt habe (inkl. kostenloser Außenwäsche).
    Kleinteilpauschalen oder andere Positionen wie "Servicereiniger" etc. tauchen auf der Rechnung nicht auf.

    Eine Frage noch: Der FOH sagt, für diesen Motor (LSQ) sei der Ersatz der Ölablasschraube durch ein Neuteil vom Hersteller vorgegeben. Er hat mir auch einen Auszug aus der Werkstattliteratur gezeigt, mit dem er seine Position begründet. Genau diese Beschreibung spricht aber auch davon, dass der Dichtring als Neuteil verwendet werden soll. Laut einem Freund, der bei einer Leasinggesellschaft Servicerechnungen prüft, gäbe es diesen Dichtring als Einzelteil, und die Schraube müsse nur bei Bedarf, wie z.B. einer Gewindeschädigung ersetzt werden, was der Händler bestreitet. Hat jemand Zugang zu zuverlässigen Infos?

    Es ist übrigens echt krass, was so "simple" Teile, wie ein Kraftstofffilter mittlerweile kosten. Das nächste Mal werde ich mir überlegen, zumindest freundlich anzufragen, ob ich eigenes Motoröl mitbringen darf.

    Falls es einen neueren Thread dazu gibt, dann sorry, dass ich diesen alten Thread hier wiederbelebe, aber über den hier bin ich in der Suche halt gestolpert.

    Der F20DVH verbraucht tatsächlich mehr als andere Motoren Öl. Opel hat die Insigniabesitzer über die Opel-Händler sogar offiziell anschreiben lassen, um sie auf die regelmäßige Ölstandskontrolle aufmerksam zu machen. Ich bekam dieses "Info-Schreiben" im März von dem Händler, wo ich das Auto gekauft hatte.
    Der Euro6d-Motor ist offenbar dermaßen auf Effizienz, Reduzierung der inneren Reibungsverluste, CO2-Werte, etc. getrimmt, dass dies nur mit dem extrem dünnen 0W-20 Öl erreicht wird.

    Dummerweise haben sie ausgerechnet bei einem Motor, der seit langem mal wieder Öl verbraucht, den Sensor in der Ölwanne weggelassen, der frühzeitig das Absinken des Motorölstands auf ein kritisches Level melden würde.


    Es hat wohl schon mehrere Turboladerschäden wegen Mangelschmierung gegeben. Sobald bei einer Kontrolle der dafür abzubauenden Ölwanne Messingspäne gefunden werden, ist es mit dem Ersatz des Turboladers nicht mehr getan, sondern Opel schreibt dann wohl den Tausch des Motors vor.


    Ich habe meinen Insignia vor 9 Monaten bei 12.600 km gekauft; der fällige Service wurde zu dem Zeitpunkt frisch durchgeführt. Nun stehen ca. 29 tkm auf dem Tacho und ich habe kürzlich 2 Liter Öl aufgefüllt. Mal sehen, ob es irgendwann eine neue Ölvorgabe oder Freigabenorm von Opel gibt, die dem Verbrauch etwas Einhalt gebietet, ohne, dass die Messwerte des Motors (also in Bezug auf Abgaßeinstufung) dadurch schlechter werden. Von Total soll wohl ein Öl in der Entwicklung sein (so eine Art Dexos 2 Gen. 2), das mehrere Normen von Opel zugleich abdecken soll.