Dass, was Dave mit "passiver Reinigung" meint, ist eine Begrifflichkeit von vor ca. 15 Jahren, als das mit den DPF-Filtern los ging. Da gab es die aktive Reinigung noch nicht (in jedem Fahrzeug). Der Filter war dann ein "offener" DPF, welcher sich durch bestimmte Fahrbedingung mehr oder weniger selbst reinigte.
Wenn man heute "passive Reinigung" beobachtet, dann liegt das fast ausschließlich daran, dass man sich in einem optimalen Fahrzustand befindet. Ob nun absichtlich oder ausversehen sei mal dahingestellt
Womit wir beim Thema "freiblasen" sind. Ein Mythos, der besten Falls ins Freudenhaus, nicht aber auf die Straße gehört. Wer mit 200 km/h über die Autobahn bläst, erzeugt viel Temperatur, das stimmt, aber er erzeugt eben leider auch exorbitant viel Ruß. Dieser Ruß landet im Filter. Unterm Strich erzeugt man in den meisten Fällen mehr Ruß als durch die Temperatur zusätzlich verbrannt werden kann. Denn Temperatur alleine ist, bei heutigen Systemen, nicht alles.
Heute wird, und daher kommt der erhöhte Verbrauch, zusätzlich Diesel in den Abgasstrang eingespritzt. Durch dieses Vorgehen erhält man nicht nur eine höhere Temperatur sondern tatsächlich eine, im wahrsten Sinne des Wortes, Verbrennung der Filterrückstände in so kleine Partikel, dass sie zwar super in der Lunge hängen bleiben können aber eben nicht mehr im Partikelfilter. --> Ziel erreicht.
Funfact: Auf der Autobahn im höchsten Gang zwischen 110 und 120 km/h bei 20-25°C ist bei den meisten mehr oder weniger aktuellen Dieselfahrzeugen der Fahrzustand, in dem "passiv" regeneriert wird.