Beiträge von OpelInsi

    Ja, hat er wohl, allerdings ist meist weder Wastegate noch VTG selbst das Problem, sondern die Ansteuerung, also je nach Fahrzeug entweder Stellmotor und/oder Unterdruckdose dessen, von daher zuerst immer das Gestänge auf Leichtgängigkeit prüfen und danach bei Motorlauf sehen ob es sich überhaupt bewegt.

    Zwar würde ich nur im Notfall einen betagten, fahrtüchtigen Opel kaufen, jedoch nie für den 3-fachen handelsüblichen Preis, denn so sehr könnte ich kein Auto mögen.

    Allerdings dann auch lieber aus fachkundiger Selberschrauberhand als von irgendeinem Händler, denn Mängel hat so ein Fahrzeug immer, es ist nur die Frage ob der Verkäufer ähnliche Ansichten zu gewissen Bauteilen hat wie ich. So zum Beispiel lieber drei unreparierte Dellen im Blechkleid aber alle 15.000 km Öl gewechselt als ein oft gewaschenes Auto mit nur feinen Kratzern aber mit Schlonze am Öleinfülldeckel. Ob Jemand Ahnung hat, und wenn ja wie viel, kristallisiert sich binnen Minuten heraus, da kann der Wagen noch so gestriegelt dastehen.


    Mein Insi war mit 60.000 km und bis dato nur einem Service (zweiter wäre in 3.000 km fällig gewesen, Öl hatte ergo 90% gelaufen) hart an der Grenze der "motortechnischen Verwahrlosung". Mit knapp 90.000 km hätte ich ihn nicht mehr gekauft, und erst recht nicht wenn einer mal 120.000 bis 150.000 km im 30.000er Intervall gelaufen ist, denn das sind regelrecht tickende Zeitbomben. Dann lieber gleich mit Motorschaden kaufen, knapp über Schrottwert bezahlen und reparieren sofern ein günstiger ATM greifbar ist. Wäre dann aber wohl nur ein Zweitwagen zum Spaß, nichts was täglich zuverlässig Langstrecke müsste, denn erfahrungsgemäß ist ständig irgendwas an solchen Kisten was nach Zuwendung schreit.

    Doch, eigentlich schon. Sogar zwingend, denn anders bringt man ohne Generalrevision die Ölkohle niemals mehr aus dem Motor. Der bekäme bei mir mindestens 1/2 Dutzend mal alle 500...1000 km neue Plörre. Und danach auf der BAB volles Mett auf die Zwölf. Wenn er dann in Rauch aufgeht, dann ist er eben hin und es gibt nen ATM.

    OMG, das ist bitter. Nicht mal mehr in der Mongolei ist man vor übereifrigen Bürokraten sicher. Doch noch nach Neuschwabenland auswandern... 😂

    Welche Instanz überprüft das zumindest halbwegs regelmäßig? Gibt es bei euch etwas wie den TÜV mit wiederkehrender Untersuchung der Fahrzeuge? Auch AU?

    Normalerweise befindet sich die Motornummer vorne, gleich neben dem Flansch zwischen Motorblock und Getriebe, wie es beim D20DTH ist weiß ich allerdings nicht, denn Opel ist da eigen. Manchmal haben sie die Nummer auch bei Zylinder 1 hinten Richtung Spritzwand eingeschlagen, je nachdem wo Platz war und man halbwegs hinschauen kann. Ist ein wenig wie Ostereier suchen, nur im Schmodder.


    In welchem Land bist du, wenn ich fragen darf?

    Solch Pingeligkeiten gibt es ja noch nicht mal hier in D. Zumindest nicht zulassungsmäßig, und wenn es sich nicht gerade um ein Sammlerstück handelt, bei dem Matching-numbers den preislichen Ausschlag geben.

    Ladeluftschlauch abziehen und Verdichterrad des Turbo sichten. Wenn es intakt ist, an ihm rütteln und auf Spiel (radial wie axial) prüfen.

    Verbrauchte der Motor in letzter Zeit Öl oder qualmte gar aus dem Endtopf?

    Underboost kommt entweder von einem eingelaufenen Turbo selbst, das sollte aber mächtig rasseln, nicht nur der Motor stottern, oder von einem defekten Wastegate, worauf ich jetzt mal ganz spontan tippen würde.


    Km-Leistung wäre interessant zu wissen und Servicehistorie.


    P0101 wird nur ein Folgefehler sein, kannst du wohl vermutlich ausklammern.

    Hören wohl eher nicht, aber spüren schon. Meist auch nicht sofort aber u.U. über die Zeit hinweg, z.B. wenn der Motor innen relativ dreckig war, insbesondere an Kolben, Injektoren, Ventilen, etc. und ein gutes Öl mit viel reinigenden Additiven verwendet wird, das ihn über viele km hinweg wieder langsam säubert. Was durchaus mal zwei Ölwechselintervalle a 10.000 km dauern kann, es ist demnach oft ein eher langwieriger Prozess. Mit ungewissem Ausgang, das ist es was ich gerade an meinem Insi auf die schonende Art versuche, weil er nämlich im Standgas unsanft schüttelt und sogar das Lenkrad unangenehm vibriert. Injektoren waren durch LL-Intervalle verrußt, somit auch der ganze Brennraum... und das spürt man übelst.

    Solche Ablagerungen bekommt man ohne den Motor zu zerlegen, wovor ich mich bei meinen 60.000 km Laufleistung strikt hüte, nur über die Zeitschiene mit gutem Sprit und Öl wieder weg... wenn überhaupt.


    You get what you pay for! Natürlich merkt man einem ansonsten gleichen Motor bei identischer Fahrkonstellation nicht gleich an ob er ständig mit ausschließlich teurem oder billigen Öl gefahren wurde, würde man den Test jedoch machen und beide nach 200.000 km zerlegen, dann sähe man auch den offensichtlichen Unterschied, respektive man könnte ihn verschleißtechnisch an vielen Bauteilen messen.


    Ja, wer penibelst alle 10.000 km Baumarktöl einfüllt, der wird damit kaum schlechter fahren als mit alle 15.000 km Durchschnittsöl und deutlich besser als alle 25.000...30.000 teure Plörre, denn die LL-Intervalle sind viel zu lang, auch und gerade für Durchschnittsfahrer die öfter Stadt oder Kurzstrecke fahren, denn das ist laut Definition Einsatz unter erschwerten Bedingungen. Interessiert die Masse nur nicht...


    Ich würde zwei Wechsel präferieren, egal ob billiges oder teures Öl, jedoch nur ein mal im Jahr Filter wechseln, denn die 15€ kann man sich sparen sofern ansonsten alles passt. Demontieren ja, kurz ausbauen, auslaufen lassen und sichten, und sofern nichts erkennbar ist wieder montieren. Frisches Öl drauf und weiter geht's.


    Da ich es selbst mache, was günstig genug ist, und es mir nicht um ein paar € geht, bekäme er dann für die gesparten 15€ kein Baumarktöl sondern etwas besseres wie LM oder Petronas. Selbst wenn es nichts hilft, dann schadet es wenigstens nicht. Was ich jedoch niemals tun würde: Einem FOH 20€ pro Liter bezahlen oder gar mehr, wenn ich vergleichbaren Saft für 3...4€ bekommen kann, denn von überteuert hat mein Motor nichts aber ich im Zweifelsfall den Schaden, nämlich wenn ich ob der hohen Servicekosten nur 1x im Jahr die Werkstatt aufsuche, so wie es Jene machen die "Checkheft gepflegte" Fahrzeuge bewegen. Was das bedeutet spüre ich derzeit wortwörtlich am eigenen Leib.

    Wenn du den direkten Vergleich hast vermutlich schon.

    Ölverbrauch kann man beobachten, Geruch vergleichen (ein Billigöl wird mit fortschreitender km-Leistung eher verbrannt riechen), Tüpfelprobe auf einem Zellulosetuch machen, 1...2 Tropfen zwischen den Fingern verreiben, Ausdampfverhalten beim Öffnen des Öleinfülldeckels beobachten, bei der Fahrt und insbesondere beim Kaltstart auf Geräusche achten, usw.

    Kann der Laie alles selbst machen, man muss es nur wollen und ein Gespür dafür bekommen.