Opel Insignia B 1,5 Liter 165PS Katalysator defekt

  • Ich habe vor kurzem die Drosselklappe an meinem 2-Liter CDTI gegen eine gebrauchte getauscht und zunächst absolut gute Ergebnisse erzielt. Die Vibrationen gingen zurück, insbesondere im Lenkrad und das Automatikgetriebe schaltete nahezu butterweich. Nach nun 1000 km am Wochenende kamen die Vibrationen fast genauso schlimm zurück wie die Schaltschläge.


    Habe auch die alte Drosselklappe ein weiteres Mal an der Elektronik zerlegt, weil ich mir fast schon sicher war, dass der Poti einen Schuss hat, leider reichen meine el. Messmittel nicht aus einen Fehler dort festzustellen.

    Einzig die komischen Sauggeräusche beim Abstellen sind verschwunden und die MKL leuchtet nicht mehr, von daher schiebe ich die Problematik aus die Drosselklappe, was aber genau nicht stimmt entzieht sich meiner Kenntnis. Unter Vorbehalt würde ich daher behaupten der prophylaktische Tausch könnte auch bei dir etwas bewirken.


    "Wenn ich beschleunige und das Auto im FUELTYPE CL bleibt, kann ich problemlos Hunderte von Kilometern fahren. Sobald ich den Gang eingelegt lasse und die ECU auf FUELTYPE OL-DRIVE umschaltet, besteht eine gute Chance, dass der Fehler ausgelöst wird."


    Darunter kann ich mir allerdings nichts vorstellen. Was meinst du damit?

  • Mit FUELTYPE CL meine ich den „Closed Loop“-Modus. In diesem Zustand regelt das Motormanagement das Luft-Kraftstoff-Gemisch aktiv über die Lambdasonden. Solange sich das System im Closed Loop-Modus befindet (z. B. bei konstanter Geschwindigkeit), funktioniert alles einwandfrei und der Fehlercode P0420 wird nicht angezeigt.


    Sobald ich jedoch vom Gas gehe und das Fahrzeug im Gang rollt (Motorbremse), wechselt ECU in den OL-Drive-Modus (Open Loop während der Fahrt). In diesem Modus greift das Steuergerät nicht mehr auf die Lambda-Werte zurück, sondern arbeitet nach festen Tabellen. Genau in diesem Moment beginnt das Problem: Das Fahrzeug beschleunigt kurzzeitig von selbst und der Fehlercode wird registriert.


    Ich habe dieses Verhalten mit einem OBD-Lesegerät und Live-Daten analysiert. Der Fehler tritt nur im OL-Drive-Modus auf, nicht im CL-Modus.


    Die MAF-Werte scheinen normal. Der MAP-Sensor wurde bereits ausgetauscht, was die Situation jedoch nicht verbessert hat. Ich habe auch die Drosselklappe gereinigt, aber das hat nichts gebracht.


    Da die Reinigung der Drosselklappe nicht geholfen hat, frage ich mich, ob der Motor im Drosselklappengehäuse selbst nicht mehr mit 100 % Leistung läuft. Möglicherweise entspricht die tatsächliche Drosselklappenöffnung nicht der vom ECU angenommenen Einstellung.

    Was mir bisher unklar bleibt, ist, warum das Auto überhaupt während des Ausrollens von selbst Gas gibt. Ich hatte zunächst vermutet, dass es eventuell mit einer zu hohen Katalysatortemperatur zusammenhängt und das Motorsteuergerät versucht, den Katalysator zu schützen. In den Live-Daten sehe ich jedoch keine extrem hohen Temperaturen, daher ist das bislang nur eine Vermutung.


    Leider sehe ich noch keine klare Lösung.

  • "Möglicherweise entspricht die tatsächliche Drosselklappenöffnung nicht der vom ECU angenommenen Einstellung."

    Das habe ich bei mir auch vermutet, leider kann ich es nicht überprüfen, respektive müsste eine Kamera vor der Drosselklappe installieren um während der Fahrt zu sehen was sie macht.

    Meiner Meinung nach dürfte sie jedoch gar nichts tun, denn grundsätzlich dient sie eigentlich nur dazu den Motor beim Abstellen schneller abzuwürgen. Im normalen Fahrbetrieb sollte sie ständig offenstehen, außer eventuell bei Nutzung der Motorbremse am Berg im kleinen Gang oder eingeschaltetem Tempomat, also ähnlich einem Retarder.


    Etwas suspekt auch meine Beobachtung per OBD App, bei der laut Anzeige 100% Öffnung angefordert werden, die Drosselklappe aber stocksteif bei ca. 67% verharrt, was jedoch gar nicht sein kann, weil aller Wahrscheinlichkeit nicht korrekt und dies technisch gesehen auch gar keinen Sinn macht. Bei 1/3 Querschnittsverengung hätte der Motor auch niemals volle Leistung, was aber in meinem Fall nicht zutrifft, denn er läuft grundsätzlich klasse. Die Elektronik registriert ergo einen Zustand welcher faktisch so gar nicht bestehen kann, ich schiebe den Fehler daher auf einen falschen Wert des Poti an der Drosselklappe.


    Meine erste DK hatte wohl definitiv einen Schuss weg, der FS warf vom Start weg den Fehler P122D. Wochen später kamen dann temporär P02E1 und P02E5 hinzu.

    Letztere besagen DK "stuck open" bzw. "stuck closed", sprich der Motor bewegt die Klappe nicht. Da die Klappe jedoch nicht fest war, sondern abgesehen vom Widerstand der integrierten Feder leichtgängig war, spricht das für einen defekten E-Motor. Durchgang habe ich per Multimeter gemessen, er war soweit okay, bestromt habe ich ihn allerdings zu Testzwecken nicht, wollte nichts kaputt machen.

    Der P122D deutet auf eine fehlende/nicht abgeschlossene Initialisierung hin. Die Elektronik steuert bei jedem mal "Zündung an" die DK an, um sich zu vergewissern ob sie korrekt funktioniert. Seit ich eine andere (günstige gebrauchte) eingebaut habe, erscheint kein Fehler mehr, auch die MKL bleibt aus. Mit P122D brannte sie vom Start weg dauerhaft.

  • Kleines Update zu meiner Situation


    Ich habe mit dem OBD-Lesegerät die Drosselklappenstellungen überprüft und festgestellt, dass es ein Problem mit den Werten gibt.


    Wenn ich mein Gaspedal linear betätige, bewegen sich die Werte der Drosselklappenstellung nicht richtig mit. Es gibt einen „toten“ Bereich, in dem der Wert bei 25 % bleibt und dann plötzlich auf 43 % springt. Beim Loslassen des Gaspedals ist es umgekehrt: Der Wert bleibt länger bei 43 % und springt dann auf 25 %.


    Möglicherweise ist mein Drosselklappengehäuse einfach defekt, weshalb eine Reinigung in meinem Fall keine Lösung war.


    Dies würde erklären, warum beim Ausrollen ein Problem auftritt.

    Das Auto überprüft dann während FUELTYPE OL-DRIVE die Werte der festen Parameter und stellt dabei sein Gasgemisch ein.

    Wenn dabei die Drosselklappe weiter geschlossen oder geöffnet ist, als die ECU denkt, führt dies zu einem falschen Gemisch, was schließlich zum Fehlercode P0420 führt.



    Ich werde versuchen, ein anderes Drosselklappengehäuse zu finden, um zu testen, ob das Problem damit behoben ist.

  • Hallo Leute,

    Kleines Update zu meinem:

    Ich hab ja Anfang Juli eine neue Drosselklappe eingebaut, weil ich auch ganz sicher war, das das Ding falsche Positionswerte liefert (konnte das aber nie überprüfen). Nur jedes Mal wenn ich die Lernwerte zurückgesetzt habe, dann ging es wieder ein paar Monate.

    Leider ist mit der neuen Drosselklappe der Fehler schon nach gut 3 Wochen wieder gekommen, und seither sind auch alle kleinen Seltsamheiten wieder da: Ruckeln beim anfahren, Kraftstoff Einspritzung im Schubbetrieb und sehr hoher Sprittverbrauch.

    (Tanke seit 2 Jahren nur mehr BP Ultimate)


    Also stehe ich wieder am Anfang. Hat sich von euch schon Mal jemand dem Thema Gemisch Anpassung gewidmet? Wenn er nämlich falsche Werte vom Luftmassenmesser, Lamdasonde,... bekommt, oder der Motor wo Falsch Luft erwischt, dann passt er die Einspritzmenge dem an, damit seine Abgaswerte passen, jedoch hat das dann irgendwann seine Grenzen und dann kommt der P0420. Das ganze würde den hohen Sprittverbrauch erklären.

    Ich vermute evtl. das Tankentlüftungsventil oder das Schubumluftventil. Hat das jemand von euch schon Mal genauer geprüft?


    Liebe Grüße

    Opel Insignia Sportstourer

    1.5L 140Ps Bj. 11/2018