Beiträge von ackerpower

    Lange Geschichte: Der Turbo wurde wegen Lauf-/Heulgeräuschen getauscht. Bei Kontrolle der Ölwanne, ob vielleicht Metallspäne produziert und in den Ölkreislauf eingetragen wurden (was nicht der Fall war), wurden die zwei abgebrochenen Ösen eines Sprengrings gefunden, die zusammengesetzt aber nicht den ganzen Ring ausmachten.


    Tatsächlich trat am Motor just an dem Tag als ich ihn für den Turbotausch zum Händler bringen sollte plötzlich ein neu hinzugetretenes "hartes" Rasseln/Klackern auf. (ich habe dazu ein Video, aber ich bekomme es nicht klein genug, um es hier hochzuladen)


    Opel verweigerte dem Händler den technischen Support, als dieser wissen wollte, wie er vorgehen soll, da er die Herkunft des Sprengrings und dessen mutmaßlichen Weg durch den Motor nicht kannte. Das Ticket wurde seitens der Supportplattform als "unberechtigt" geschlossen, denn er habe ja bereits eine Diagnose und solle gefälligst nach Standardvorgabe reparieren (wahrscheinlich ist eine rein KI-gestützte Auswertung an dem Stichwort "defekter Turbolader" hängengeblieben, ohne die wirkliche Frage der Werkstatt begriffen zu haben).


    CG hat gesagt: Entweder gibt es eine Reparaturanweisung vom Werk oder wir übernehmen bis zum Ende der Anschlussgarantie keinerlei Leistungen mehr, die den Motor betreffen. Einzige Alternative zum Erhalt der Garantie: Einbau eines neuen Motors.


    Der war knapp 2 Monate lang ohne Angabe von Gründen oder wenigstens einem voraussichtlichen Liefertermin zwar bestellbar, aber nicht verfügbar - bis er dann plötzlich beim Händler auf der Palette angeliefert wurde.


    Ursache blieb letztlich unbekannt. Laut Händler handelte es sich um einen Neumotor (mit zwischenzeitlich geänderter Teilenummer 1675857280), denn der zuvor bestellte AT-Motor war ebenfalls nicht zu bekommen.


    Der Preis war ohne MwSt. für den reinen Motor (insoweit aber komplett von Ölwanne bis Ventildeckel) ohne Einbau bzw. Umbau der weiteren Anbauteile/Aggregate und diverse Dichtungen sowie Öl und Frostschutzmittel.


    Der Opel-Kundenservice hat übrigens mehrere Anläufe meinerseits als auch von Seiten des Händlers, Kulanz für meinen CG-Eigenanteil zu bekommen abgeschmettert, trotz Hinweis auf Alter und Laufleistung (2 Jahre und 8 Monate sowie 59,7 tkm) als auch den Hinweis, dass Opel mir durch die Supportverweigerung den Weg zu einer ggf. viel günstigeren Instandsetzung vereitelt hat.


    Jahrzehntelange Kundentreue und lückenlose Wartungsnachweise waren ihnen egal.

    (ohne Wartung nach Herstellervorgabe hätte allerdings auch die CG die Leistung verweigert).


    Zumindest hat mir die Werkstatt letztlich den Mietwagen der ersten 4 Wochen nicht in Rechnung gestellt.

    2023-07-28_DID-Ticket.PNG2023-07-29_Schadensfoto_Bruchstücke_Sprengring.jpg

    Sorry Blitzheizer Ich gehe auch nicht zu 100% mit allem einig, was OpelInsi schreibt, aber er hat Ahnung und das meiste, was er hier schreibt, hat "Hand & Fuß".


    Meine eigene Erfahrung bestätigt das Geräuschproblem. Selbst ATE empfiehlt die Kombi aus Powerdisc und Ceramic nicht, selbst wenn sie technisch und rechtlich zulässig ist.


    Wenn du persönlich bessere Erfahrungen gesammelt hast, dann freut es mich für dich; doch aus einer Einzelmeinung heraus abzuleiten, die Kompetenz eines anderes Users herabwürdigen zu dürfen, geht mir eindeutig zu weit.


    Zudem: Was bedeutet denn "Beschichtung"? Das ist eine Oberflächenbehandlung, keine strukturdurchdringende Eigenschaft des Materials. Somit kann eine Powerdisc sehr wohl rosten, selbst wenn ich dir darin zustimme, dass bei einem regelmäßig genutzten Fahrzeug kaum eine Bremsscheibe ernsthaft wegrostet.

    Ich bekam bei 59.700 km einen neuen Turbolader und einen neuen Motor. Kosten rund 14.000 EUR. Der Turbo als reines Ersatzteil ohne Dichtungen, Einbau, etc. kostete 939 EUR netto, der Motor 7.384,82 EUR netto), von denen 10% plus Flüssigkeiten an mir hängen blieben. Mit Leihwagen waren es am Ende rund 1.500 EUR (davon Eigenanteil Turbotausch: 140 EUR, Eigenanteil Motortausch: 1.050 EUR). Die CG kostete mich einmalig für 48 Monate 685 EUR.


    Jetzt könnt ihr rechnen (wer es ernsthaft noch für nötig hält), für wen sich das gelohnt hat. ;)

    Die Kombi PowerDisc und Ceramic habe ich der Optik wegen ausprobiert (auf Vectra-B/C), das gab heftige Brummgeräusche bei stärkeren Bremsungen.


    Ich fahre relativ wenig Stadt, dafür viel längere Strecken (Landstraßen und limitierte Autobahn) und versuche vorausschauend zu fahren. Durchschnittsverbrauch derzeit ca. 5,1 Liter/100 km. So verschleißt die Bremse weniger. Ich fahre gelegentlich auch mal ein kleines Stück jenseits der 200, aber dann nehme ich 2 km vor der Ausfahrt den Fuß vom Gas und lasse den Wagen ausrollen.

    Früher (also bis vor ca. 15-20 Jahren) habe ich für Bremsklötze grob kalkuliert: Vorne 50 tkm, hinten 100 tkm (Scheiben meist spätestens beim 2. Wechsel der Klötze fällig)


    Heute ist es oft eher umgekehrt, also vorne ca. 100 tkm und hinten ca. 50-70 tkm. Da die Motoren so reibungsoptimiert sind, haben sie kaum noch Bremswirkung im Schubbetrieb.


    "Lifehack": Auf längeren Gefällstrecken schalte ich den Klimakompressor zur Steigerung des Widerstands zu, damit's ACC weniger aktiv bremsen muss. (Der Generator ist ja bereits ähnlich gesteuert.)


    Ich habe jetzt 95.500 km drauf: Bremsen vorne noch immer ok, Klötze hinten wurden bei 65.500 getauscht, sind aber bald schon wieder fällig, vielleicht noch ca. 10-15 tkm (ATE Ceramic, die angeblich länger halten sollten als die originalen ab Werk).

    Zumindest die CarGarantie kann nur VOR Ablauf der Herstellergarantie und bis zu einer maximalen Laufleistung von 40 tkm zum Zeitpunkt des Garantieabschlusses vereinbart werden, nach einer technischen Durchsicht beim vertragsschließenden Opel-Händler.


    Manche Händler bieten mittlerweile nur noch ungern entgeltliche Garantiezusagen (= Versicherungsprodukte) an, da sie dann auch den ganzen Regeln als Versicherer unterworfen sind (Bafin-Registrierung, Versicherungssteuer statt Mehrwertsteuer, Fallstricke bei der Teileabrechnung, etc).


    Ansonsten musst du mal googlen, welche freie (und seriöse) Anbieter noch Reparaturkostenversicherungen offerieren. Aber auch bei denen wird ein Check (wie die "Gesundheitsprüfung" bei der Lebensversicherung) gefordert werden und ein maximales "Eintrittsalter" oder eine Obergrenze des km-Stands zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses existieren.

    Stichwort "Paulanergarten?" Ich glaube, es ging eher um die Frage nach dem 3-fachen des sonst üblichen Verkaufspreises.


    Wobei wohl die Ausstattung, der Erhaltungszustand und der Gesamtauftritt des Fahrzeugs mehr dazu beigetragen hat, als nur eine saubere, überdurchschnittliche Wartungshistorie.


    Manche selbst gewartete Fahrzeuge haben tatsächlich einen höheren Wert, aber oft löst eine Privatwartung eher Misstrauen aus, ob es wirklich fachgerecht gemacht wurde. Es ist immer eine Einzelfallbetrachtung, aber eher weniger als repräsentativ für den "normalen" Gebrauchtwagenmarkt anzusehen.


    Und notfalls ist die Antwort auf die große Frage ja immer "42". 8o

    Die Wahrheit (Ausnahmen bestätigen die Regel) dürfte irgendwo dazwischen liegen: Den x-fachen Erlös wird man (außer bei Exoten/Liebhaberfahrzeugen/angehende Young-/Oldtimer) durch eine gute Wartung selten erreichen.


    Aber die Bereitschaft, ein älteres Auto überhaupt in Betracht zu ziehen, gerade wenn der Hersteller nicht gerade den allerbesten Ruf in Bezug auf Zuverlässigkeit und Langzeitbeständigkeit hat, dürfte steigen. Zusätzlich wirkt es sich dann noch positiv aus, wenn eine längere Haltedauer offensichtlich für eine Zufriedenheit des Vorbesitzers spricht.

    Ich habe bei einem Mercedes-Autohaus gearbeitet und MB Rent betreut, von daher weiß ich, was den Kunden gegenüber auf Nachfrage regelmäßig mitgeteilt wurde (90 Tage/3 tkm) und ob es zu Schwierigkeiten bei der Garantieabwicklung kam. Fahrzeuge mit solchen Wartungshistorien sind bei Garantieabfragen unbeanstandet als "nach Herstellervorgabe gewartet" gewertet worden. Das gibt's natürlich nicht schriftlich bzw. interne Dokumente werden nicht öffentlich kommuniziert.


    Allerdings gibt es auch die Bedingungen der MB100-(Anschluss)Garantie. Sie sprechen tatsächlich nur von 1 Monat bzw. 1.000 km Überziehung, die für den Garantieanspruch unschädlich sind.


    Es ist auch nicht als pauschale Freigabe/Aufforderung zum Überziehen gedacht, sondern um z.B. kurzfristig erforderliche Terminverschiebungen (krankheitsbedingte Personalausfälle, etc.) puffern zu können.


    Es zeigt aber, dass die Hersteller selbst für den Garantiefall/Anschlussgarantiefall, wo sie also selbst im Kostenrisiko stehen, eine Überziehung des maximalen Intervalls einkalkulieren.