So, kaum 8 Wochen später (!) habe ich meinen Insignia zurück: Er hat einen neuen Motor bekommen, nachdem im ersten Schritt ja eigentlich nur ein neuer Turbolader auf dem Programm stand.
Der Hersteller hat das Ticket der Opel-Werkstatt mit der Bitte um technischen Support zur weiteren Verfahrensweise zwecks Diagnose und Festlegung des Instandsetzungswegs als ungerechtfertigt geschlossen. Somit wissen weder der Händler noch ich, ob es auch günstiger und schneller zu regeln gewesen wäre.
Aber der Händler hat in Abstimmung mit der CarGarantie einen neuen Motor empfohlen und genehmigt bekommen, anstatt einer unsicheren Reparatur (Risiko unbekannter Spätfolgeschäden).
Jedenfalls wurde zunächst ein AT-Motor bestellt, der jedoch nicht lieferbar war. Ein anschließend bestellter Neumotor war es aber auch nicht. Ein paar Wochen später gab es eine geänderte Ersatzteilnummer, die mein Händler bis heute nicht im EPC oder sonstwo nachvollziehen kann. Auch dieser Motor war wochenlang nicht lieferbar. Dann war er plötzlich da und meine Opel-Werkstatt hat sich Mühe gegeben, ihn schnellstmöglich einzubauen.
Es soll ein nagelneues Aggregat sein, da die Motornummer nicht ausgeschliffen und manuell neu eingeschlagen wurde, sondern original gelasert ist.
Nun läuft er richtig „leise“ (im Vergleich zu vorher) und scheint nach den ersten 400 km sogar 0,4 Liter Diesel weniger zu verbrauchen - vielleicht liegt es aber auch nur am vorsichtigen Einfahren. Da der Turbolader zwischenzeitlich überarbeitet worden sein soll und auch ein paar Bauteile am Motor angeblich verändert wurden, soll er auch deutlich weniger Motoröl verbrauchen als die ersten F20DVH‘s. Ob das stimmt, muss ich erst noch abwarten.
Im Oktober sind Wartung sowie HU/AU fällig. Bis Ende Oktober werde ich ca. 3.000 km zurückgelegt haben und dann bekommt der neue Motor sofort seinen ersten Ölwechsel; vorher schaue ich mir den Ölpeilstab an, ob bzw. wie weit er unter Maximum abgesunken ist. Außerdem bin ich gespannt auf die neue Abgasmessung (Partikelzählung).
Bisher noch immer ungeklärt ist die Kostenübernahme für den Ersatzwagen sowie die Höhe meines Eigenanteils in absoluten Zahlen. Die Zuzahlung für den Turbolader (10% Material) lag bei rund 140 EUR (Turbolader selbst sowie diverse Leitungen, Dichtungen, Halter, Schrauben, etc.).
Ein Reklamationsticket bei Opel ist angelegt. Mehrfache Versuche von Opel angeforderte Unterlagen unter Angabe der Vorgangsnummer im Betreff zuzusenden, sollen angeblich erfolglos gewesen sein. Wenn die Zuzahlungsrechnung vorliegt, versuche ich es nochmal - notfalls drucke ich alles aus und versende es per Post als Einschreiben mit persönlichem Rückschein eines Vorstandsmitglieds!
Soweit also mein vorläufiger Bericht über meinen Motorschaden. Bisher konnte ich keine ähnlichen Berichte über Motorschäden am F20DVH finden, was mich hoffen lässt, dass es eine Ausnahme ist.