Was ist bei OPEL eigentlich aktuell los?

  • Hallo,

    aktuell steht unser Insignia wg. der Steuerkette auf der Bühne (zum Glück bei uns zu Hause und nicht beim Freundlichen...). Daher muss ich auch das eine oder andere Ersatzteil bestellen. Und da beginnt dann die Odyssee:

    -Leckageleitung von den Injektoren zurück zum Tank: Nicht Lieferbar, bin dann vom Verkäufer an den Teileprofi im Netz verwiesen worden, der könnte liefern ^^

    -Dichtsatz Unterdruckpumpe: Nicht Lieferbar, beim Teileprofi bestellt...

    -Dichtsatz AGR Kühler: Tatsächlich lieferbar

    -O- Ring f. Wasserrohr unterhalb vom AGR- Kühler: Rückstand, soll diese Woche kommen


    Ich glaube nicht, das es an meinem Händler liegt (obwohl mir kurz die Idee kam, mal zu einem anderen Opelhändler zu fahren), aber es kann doch eigentlich nicht sein, das für Fahrzeuge, die noch rel. jung sind, die Ersatzteilversorgung so bescheiden ist.

    Was wär, wenn der Insignia das einzige Fahrzeug im Fuhrpark wäre, Steuerkette tauschen beim Händler, dann steht das Ding wochenlang in der Werkstatt?

    Würde mir der GSI- Insignia nicht so gut gefallen, hätte ich den Kauf wahrscheinlich schon bereut, aber ich bleibe noch 8)

    Und eure Erfahrungen?

  • ich habe in letzter Zeit tatsächlich auch häufiger gelesen, dass es bei Opel – beim Insignia – zunehmend Probleme mit der Ersatzteilversorgung gibt. Und das bei einem Modell, das noch gar nicht so alt ist!


    Dass man bei einem Fahrzeug, das teilweise erst ein paar Jahre alt ist, wochenlang auf essentielle Teile wie Dichtungen, Leitungen oder gar Motorkomponenten warten muss, ist schon ziemlich bedenklich.


    Ich denke, es hat auch etwas damit zu tun, dass der GM-Konzern Opel vor einigen Jahren an PSA verkauft wurde. Seitdem scheint sich einiges in der Teilelogistik verändert zu haben – und leider nicht zum Positiven.


    Vielleicht liegt es an Umstellungen in den Lieferketten, Prioritäten bei neueren Modellen oder einfach an der Tatsache, dass Opel nun Teil eines größeren Konzerns ist, bei dem nicht mehr alles so reibungslos läuft wie früher.


    Gerade wenn man – wie du sagst – auf das Auto angewiesen ist und keine Alternative hat, kann das richtig teuer und nervenaufreibend werden. Ich frage mich ehrlich, wie das in ein paar Jahren aussehen soll, wenn die Fahrzeuge älter werden und der Teilebedarf steigt.


    Wenn jetzt schon Rückstände und Nichtverfügbarkeiten an der Tagesordnung sind, dann gute Nacht…


    Ich finde, das ist ein Punkt, den Opel dringend angehen müsste – denn ein gutes Auto allein reicht nicht, wenn der Service und die Versorgung im Ernstfall nicht mitziehen.


    Schade, denn der Insignia ist wirklich ein tolles Auto. Aber solche Erfahrungen können einem den Spaß daran ganz schön vermiesen.

    Sports Tourer, 06/2018, 1,5l, 165PS, Benziner, Automatik, Innovation, Quarz Grau

  • Zumindest kann man für den 1.5 Benziner noch auf die USA zurückgreifen, da der Motor da gefühlt in jedem Mittelklasse GM Auto verbaut wurde.


    Für andere Teile sieht es aber wirklich zunehmend bescheidener aus.

    Insignia ST 1.5 Turbo 121 kW Innovation | Abalone Weiss Perleffekt | Schalter | Multimedia Navi Pro |AGR Sitze Fahrer- und Beifahrerseite

  • Am Ende ist das alles absehbar.

    Der GM Insignia ist nicht das Lieblingskind im Konzern. Da stehen jetzt ganz andere oben. Somit werden da auch nicht mehr mit Hochdruck Ersatzteile bestellt und gefertigt. Wenn also eine planbare Arbeit anliegt, muss man rechtzeitig die Teile besorgen und nicht erst kurz vor Beginn der Arbeit.

    Auch das war ein Grund warum der Insignia jetzt abgegeben wurde.

    Insignia B Country Tourer, 2 L Diesel, 170 PS, Handschalter, 4x4, BJ 2018

    +++VERKAUFT+++

  • Ich soll also meinen Wagen weggeben, weil ich u.U. auf ein bestimmtes Ersatzteil warten muss.... falls da mal ein Problem auftritt?
    Verstehe ich diese Denke richtig?
    Ist wirklich nur eine Verständnisfrage!


    Und gleich die nächste: dann muss ja bei anderen Herstellern die Situation ja eine komplett andere sein. Bewiesenermaßen.
    Was soll man also kaufen?

    Gruß aus dem Ruhrgebiet - Marc
    Insignia Sports Tourer 1.5, Automatik, EZ 6/2018, Rufname "Oswald"

  • Ich habe nur versucht zu erklären, warum das vielleicht so ist. Der GM Insignia ist jetzt nun einmal so etwas wie das Stiefkind im neuen Konzern. Und besser wird es sicherlich nicht werden, da es immer weniger Wagen werden und somit auch die Zulieferer das dann ggf. auch nur so nebenbei produzieren.
    Was du daraus machst ist dir aber ganz alleine überlassen und vielleicht habe ich ja auch nicht Recht.

    Zur Not musst du dann halt wochenlang auf das Teil warten bzw. dich bei Opel beschweren. Erfolg wirst du aber sicherlich nicht damit haben. Wie gesagt, ich habe jetzt nicht ohne Grund gewechselt. Ob ich damit Recht habe wird aber die Zeit zeigen.

    Insignia B Country Tourer, 2 L Diesel, 170 PS, Handschalter, 4x4, BJ 2018

    +++VERKAUFT+++

  • Mir ist das alles bewusst. Ich arbeite im (LKW-)Teilehandel, wir spüren die Lieferengpässe allenthalben.

    Ich frage mich eben nur, wie ich ein zuverlässiges Produkt weggeben kann, um mir dann ein anderes - nachgewiesenermaßen weniger oder ebenbürtig zuverlässiges - Produkt zu holen, von dem ich ausgehen muss, dass da die Situation keinen Deut besser ist.
    Denn das ist sie nicht. VAG hat außerdem so massive Qualitätsprobleme, dass sich ein Kauf im Vorfeld schon verbietet. Erfahrungen eben.
    Deswegen: WAS kaufen... ?


    Nochmal: Verständnisfrage ohne irgendwelche Agressionen. :)

    Gruß aus dem Ruhrgebiet - Marc
    Insignia Sports Tourer 1.5, Automatik, EZ 6/2018, Rufname "Oswald"

  • Die Frage stelle ich mir auch: Was könnte eine (vor allem bezahlbare) Alternative sein? Wenn Geld mich nicht limitieren würde, wäre ein aktueller A5 meine Wahl (optisch annähernd vergleichbar), aber ohne mich anzustrengen habe ich eine Konfiguration von über 75 tEUR zusammen.


    Ein kleines bisschen spekuliere ich auf Mazda. Ich verbinde damit die Hoffnung, dass sich diese Marke noch etwas mehr als andere ihren Werten und den japanischen Traditionen (Selbstanspruch, Fehlerkultur, Qualitätsverständnis, Präzision) verpflichtet fühlt.


    Natürlich ist Mazda genauso den wirtschaftlichen Zwängen und Entwicklungen des Marktes unterworfen, aber vielleicht herrscht dort noch ein etwas anderer Anspruch bzw. anderes Selbstverständnis vor.

    Viele Grüße,

    ackerpower :)


    Opel Insignia B Grand Sport - GS Line Plus - 2.0 Diesel 128 kW (F20DVH/LSQ), 6-MT (M35, Gen. 3), 2WD - Nautic Blau - Mj. 2021(A)

  • Moin, Opel bzw Stellantis hat nun eben einen anderen Schwerpunkt, halt die Plattformer aus dem neuen Konzern.


    Meine Werkstatt musste auch 5 Wochen lang ganz Deutschland abtelefonieren, bis die einen generalüberholten, Opel geprüften, passenden und lieferbaren Austauschmotor gefunden haben. Opel Lager waren gesperrt, angeblich waren Ersatzteile lieferbar, dann wieder nicht, dann gar nicht mehr abrufbar, was auch immer das zu bedeuten hat.


    Auf mein Schreiben an Opel kam als Antwort sinngemäß auch nur "Tut uns leid, dass Ihnen das passiert ist." Hatte da die Erwartung, dass wenigstens in puncto Ersatzteil Hilfe kommt (Brauchen Sie Ersatzteile, wohin sollen die geliefert werden...), aber vielleicht ist mein Anspruchsdenken als Kunde, den man halten möchte da auch einfach zu hoch.


    Vieles ist heutzutage doch aber sowieso nur noch "Just in Time".


    Man darf sich dann aber eben auch nicht wundern, wenn die Kunden abwandern. Selbst Firmen mit größerem Fuhrpark werden so behandelt. Da überlegt man sich zweimal, ob der nächste Flottenleasingvertrag noch bei Stellantis landet oder man sich anderweitig umsieht.