Beiträge von ackerpower

    Der F20DVH (LSQ) ist (bzw. war) ein komplett neuer Motor von GM, keine Weiterentwicklung des A/B/D20DTH.

    Er ist die 4-Zylinder-Variante des F15DVH (LXD), also der 3-Zylinder-Dieselmotor, der zuvor schon im Astra-K ab Facelift Verwendung fand (0,5l-Raster, bei Bohrung 84 mm und Hub 90 mm; Verdichtungsverhältnis von 15,1:1).

    Kurbelwelle und Nockenwelle sind per Kette verbunden, eine zweite Kette treibt das 2. Nockenwellenrad an.

    Zudem ist er im Grunde genommen ein Ableger, der für europäische Fahrzeuge entwickelte kleine Bruder des 3,0l-Duramax-Dieselmotors, wie er u.a. in den Pickups Chevrolet Silverado, GMC Sierra und GMC Yukon eingebaut wird.


    Der D20DTH hatte eine geringere Bohrung von 83 mm und einen Hub von 90,4 mm sowie eine etwas höhere Verdichtung von 16,0:1 (nachträgliche Korrektur: Eine andere Quelle sagt 16,5:1 aus).
    Hier waren Kurbelwelle und Nockenwelle per Zahnriemen verbunden, während eine Kette das 2. Nockenwellenrad antrieb.


    NACHTRAG: Hier hatte man schon mal versucht, sich über die Unterschiede der beiden 2,0l-Dieselmotoren auszutauschen: Unterschied 2.0 Diesel alt 170 PS (D20DTH) und neu 174 PS (F20DVH) - Insignia B - Kaufberatung - Opel Insignia B Forum (insignia-b-forum.de).
    Leider bleib es auch nur beim Versuch, da der Thread fast NULL Informationen zum Thema laut der eigentlichen Überschrift/Frage beinhaltet.

    Schwieriges Thema: Ich bin dafür in einem anderen Forum beinahe virtuell gesteinigt worden, weil ich nur laut darüber nachgedacht habe. Ich würde es ja auch gerne machen, wenn die Scheiben vorne das erste Mal fällig sind, aber selbstverständlich nur ganz offiziell und rechtssicher. Dennoch wurde ich abgestraft, als wolle ich verantwortungslos und ohne Rücksicht auf Verluste mit einer asoziale "Kirmeskiste" vorsätzlich Menschenleben gefährden. Man empfahl mir an anderer Stelle (wo man die Ernsthaftigkeit meiner Überlegung sowie meinen Wunsch es seriös zu gestalten ernst genommen hat) doch Kontakt zum Opel Team Niedersachsen aufzunehmen, aber die sagten mir, sie könnten mir dabei leider auch nicht weiterhelfen, da sie keine Erfahrungswerte hätten. Sie meinten, ich solle mich mal an den TÜV wenden, ob es genehmigungsfähig ist (habe ich allerdings noch nicht gemacht).

    Mein örtlicher Opel-Händler hat bereits einen Insignia-B (Vorfacelift) umgerüstet, allerdings war das auch ein Allrad. Bremskraftverstärker und Leitungen sind unangetastet geblieben. Es wurden die Bremssättel getauscht, die Scheiben, die Beläge (logisch) sowie die Bremssattelhalter. Ich meine, er hätte auch die Schläuche erwähnt und ein paar Kleinteile. Ob das "Upgrade" aufgrund der Verwendung von Originalteilen aus dem Opel-Regal eingetragen wurde, ist mir nicht bekannt.
    Die Hinterachse lässt sich wohl nur dann auf Brembo umrüsten, wenn es sich um ein Allradmodell handelt, sonst ist der Aufwand zu groß: Der Bremssattel zeigt bei der "kleinen" Bremse in Fahrtrichtung nach vorne, bei der "großen" Bremsanlage zeigt er nach hinten, sitzt also hinter der Achse.
    Da spätestens ab dem Facelift alle Modelle den 115er-Lochkreis haben, ist die Umrüstung an der Vorderachse jedenfalls etwas leichter, da man nicht mit dem 120er-Lochkreis kämpfen muss.

    "Preistipp": Es gab die Brembo-Sättel in grau und in rot. Die grauen sind deutlich günstiger als Ersatzteil, es lohnt sich beinahe sie in rot umzulackieren, wenn man lieber das markante Rot haben möchte. Der Brembo-Schriftzug lässt sich mit einlackieren. Das ist mal, was ich dazu bisher in Erfahrung gebracht habe.

    Ohne den anderen Thread gelesen zu haben oder dessen Inhalt zu kennen, dachte ich ebenfalls als erstes als den Lenkwinkelsensor. ABER: Eine seriöse Ferndiagnose ist allein aufgrund deiner Beschreibung hier im Forum kaum möglich. Von sterbender Batterie/Generator über Massefehler, bis defekte(r/s) Sensor(en) und/oder Steuergerät(e) ist alles möglich. Da die Werkstatt ohne akutes Fehlerbild außer Probefahren und Fehlercode auslesen eh nichts machen kann, sofern sie nicht auf bloßen Verdacht kostspielig Teile austauschen will, bleibt dir (meiner Meinung nach) erstmal nur weiterzufahren und ganz bewusst auf die Rahmenbedingungen zu achten, falls der Fehler erneut auftritt.

    Ich hab' die Fächerdüsen dank der Hinweise hier auch erfolgreich umgerüstet: Easy raus und easy rein. Auch der Einrastmechanismus des Schlauchs war kein Problem.


    Beschreibung bei geschlossener Motorhaube:


    1) Mit einem kleinen Schlitzschraubendreher (z.B. "Stromprüfer") an der alten Spritzdüse ansetzen und sie Richtung Windlauf ausklipsen

    2) Den grauen Ring der Schlauchverriegelung Richtung Wasseraustrittsöffnung verschieben (z.B. durch Verdrehen der Klinge eines Schlitzschraubendrehers), wodurch die Düse "abgekoppelt" wird.

    3) Die neue Düse auf die Schlauchkupplung aufsetzen

    4) grauen Ring zum Verriegeln wieder zurückschieben

    5) Düse zuerst in den unteren Rand des Motorhaubenausschnitts einsetzen und am oberen Rand reindrücken - fertig!

    NACHTRAG: Lassen sich die Düsen eigentlich irgendwie ausrichten? Ich habe den Eindruck, dass sie selbst im Stand etwas zu sehr unter die Wischer spritzen. Die Düsen haben ja mehrere Öffnungen. Kann man etwas nachjustieren? (ich frage, weil ich nicht bloß auf Verdacht herumdrücken und dabei die Düse ungewollt beschädigen möchte)
    Und noch eine Frage: Habt ihr durch das veränderte Spritzbild nun einen geringeren Verbrauch an Wischwasser festgestellt? Steigern die Fächerdüsen die Effizienz der Anlage? Ich mein, der Vorratsbehälter ist ja schon unverschämt klein dimensioniert. Früher waren es (dann allerdings mit Scheinwerferreinigungsfunktion) ja gerne mal bis zu 5 Liter. Hier sind es keine 3 Liter mehr, weil jedes weggesparte Kilo Leergewicht ja weniger CO2-Emmissionen bedeutet. Immerhin hat Opel (anders als Mercedes) beim Insignia noch einen Kraftstofftank mit anständiger Standardfüllmenge verbaut. Aber ehrlich gesagt, wären mir 59 statt der 61 Liter lieber, wenn man dafür auf Langstrecken im Winter nicht ständig mit dem Nachfüllen beschäftigt wäre.

    Wenn ich es richtig sehe, haben Sports Tourer und Grand Sport unterschiedliche Teilenummern für den Tank - vielleicht ergeben sich daraus ja geringfügige Differenzen in der möglichen maximalen Füllmenge, auch wenn der nominelle Tankinhalt über den gesamten Bauzeitraum und unabhängig von Bauform oder Motorisierung mit 61 Litern in der Bedienungsanleitung angegeben wurde. Ich kann nach Abschalten der Zapfpistole noch max. 2,5 - 3 Liter nachtanken. Ich glaube, ich habe die Nenntankmenge bisher noch nicht geschafft, auch wenn ich ihn schon ziemlich leergefahren habe - aber gut, bei einem modernen Diesel ist es ganz sicher KEINE Schande, den Tank noch NICHT bis auf den letzten Tropfen heruntergefahren zu haben. ;)

    Der ADAC und andere Anbieter schreiben zwar gerne auch 62 Liter Tankvolumen, aber wo die das herhaben, keine Ahnung! Manche schreiben ja auch konstant 15 Liter Füllvolumen für den AdBlue-Tank, obwohl der beim Wechsel von Modelljahr 2018,5 zu Mj. 2019 auf 17 Liter vergrößert wurde...

    Wenn du hier im Forum längere Zeit mitliest, dann bekommt man irgendwann Angst, was wohl alles am Fahrzeug passieren kann. Seitdem Opel zu Stellantis gehört und das Stichwort "Kulanz" aus dem Vokabular dort gestrichen wurde, bist du um jeden Cent froh, den jemand übernimmt. Du hast einen gebrauchten Insignia, der nun an den 100 tkm kratzt. Ich weiß nicht, wie viel km pro Jahr du fährst, aber in 3 Jahren kann eine Menge passieren. Auch wenn du zunächst noch die gesetzliche Gewährleistung genießt, bist du mit der CarGarantie (trotz gestaffelter Eigenbeteiligung beim Material) deutlich besser aufgestellt. Wenn dein Händler mal schließt, z.B. Pleite geht, dann hilft dir der Gewährleistungsanspruch nämlich auch nichts mehr.


    Ich hatte an meinem beim Opel-Händler als "Jungen Opel" gekauften, dazu lückenlos beim FOH scheckheftgepflegten Insignia nach 2 Jahren + 8 Monaten bei 59.700 km einen Turbolader- und Motorschaden (gebrochener Sprengring ohne nachvollziehbare Erkenntnis wieso/woher; Werk verweigerte den technischen Support dem Händler gegenüber). Ich mag mir nicht ausmalen, was es für mich bedeutet hätte, ohne CarGarantie von Opel vielleicht lächerliche 20% Kulanz angeboten zu bekommen (was sie wegen der CarGarantie mal direkt komplett verweigert haben, sodass ich von Opel nicht mal den Eigenanteil ersetzt bekommen habe...).

    Nimm und behalte diese Versicherung trotz des Selbstbehalts auf JEDEN Fall!

    Doch, irgendwie schon: Wenn zu Beginn der Wintersaison die Ganzjahresreifen einer oder beider Achsen nicht mehr gut genug für den Winter sind (also nur noch bei 4 mm), musst du Ersatz kaufen, selbst wenn die Restprofiltiefe für den Sommer noch ausreichend wäre.


    Bei 8-fach Bereifung fahre ich solche „angezählten“ Winterreifen nach regulärem Saisonende einfach noch ein paar Monate weiter, bis sie ganz aufgebraucht sind (also irgendwo zwischen 2 mm und der gesetzlichen Verschleißgrenze) und starte dann mit frischen Winterreifen in die nächste Wintersaison.


    Und solange ich die Winterreifen im Frühjahr/Sommer aufbrauche, muss ich meine Sommerreifen noch nicht draufmachen und verschleißen. Und wer jetzt sagt: „Ja, aber die W-Reifen sind ja viel zu weich im Sommer.“ -> Mit abnehmendem Profil reduziert sich die Neigung zum „Schwimmen“ der Profilblöcke bei warmen Temperaturen deutlich.


    2 mm noch aufbrauchen statt vorzeitig entsorgen - das können ca. 15 bis 20 tkm Fahrleistung sein; bei mir wäre das ein ganzer Sommer.


    Aber bei einem Fahrzeug, das in gemäßigten Klimazonen mit extrem milden Wintern unterwegs ist und notfalls stehen gelassen werden kann sowie sehr zurückhaltend/vorausschauend bewegt wird, kann der Einsatz von GJR durchaus trotzdem sinnvoll sein. Ich möchte da gar nicht gegen reden, bevor ungewollt noch ein falscher Eindruck entsteht. Platz-/Kosten-/Zeitersparnis sind durchaus plausible Argumente. Bei einem (eventuell) anstehendem Zweitwagen (Firmenleasing über den Arbeitgeber meiner Frau) denken wir ernsthaft über diese Lösung nach.

    Sagen wir so: Vom Hörensagen soll der 174 PS-Motor zwar kein Leisetreter sein, aber etwas kultivierter sein, als der 170 PS-Diesel (und vor allem deutlich sparsamer und steuerlich günstiger eingestuft). Das Problem ist die Dämmung und wahrscheinlich das etwas heller klingende Motorgeräusch. Da hätten die Sound-Designer tatsächlich etwas mehr Mühe investieren können, damit er sich etwas angenehmer klingt. Erst wenn im Sportmodus (wenn auch geringfügig) über das Bose-Soundsystem etwas nachgeholfen wird, dann wird es minimal besser.

    Der neue Motor ist total rappelig und laut im Vergleich zum alten 170PS Motor. Auch ist der Durchzug viel zäher. Und die Bremse ist komisch zu dosieren. Man muß recht feste reintreten um eine Wirkung zu erzielen, dabei ist der Pedalweg sehr kurz und federnd. Beim alten konnte man wunderbar fein dosieren. Das Pedal streicheln und man hatte die Nase an der Frontscheibe hängen...

    Der Verbrauch war auf der ersten Fahrt jetzt auch so hoch wie noch nie: schnelle Autobahn = 10 L. Den alten habe ich niemals über 9L bekommen. Selbst bei Vollgas...


    So ganz erschließt sich mir der vermeintliche "Facelift-Fortschritt" noch nicht...

    Die Geräuschkulisse kann ich nicht vergleichen. Aber vielleicht ist ja auch etwas defekt?


    Mit der Bremse komme ich sehr gut klar, aber ich bin den Vorfacelift ehrlich gesagt zu selten gefahren, um einen Vergleich abgeben zu können.

    Zum Verbrauch: Schau mal auf Spritmonitor.de - die Ergebnisse dort sprechen eindeutig für den F20DVH, denn der Durchschnittsverbrauch über alle dort gelisteten Fahrzeuge liegt im Schnitt einen halben Liter niedriger als beim 170 PS-Diesel. Ich liege bei Stadt/Land/Autobahn bei 5,4 Liter/100 km. Fahre ich länger sehr zügig über die BAB, dann geht er auch Richtung 7 Liter, aber deutlich darüber komme ich nie.


    Ach ja, noch das Stichwort „Durchzug“: Ich bin damit zufrieden, wobei der volle „Bums“ tatsächlich nur spürbar ist, wenn ich das adaptive Fahrwerk auf „Sport“ stelle.

    Was mich bei Ganzjahresreifen stört, ist die fehlende Möglichkeit, den Reifenersatz strategisch flexibel zu verschieben: Naht der Winter und die Reifen einer Achse sind nicht mehr so dolle, muss automatisch Ersatz her, obwohl die Restprofiltiefe für einen (zumindest halben, wenn nicht sogar ganzen) Sommer noch ausreichend wäre. D.h. zum Winter hin entscheidet die Profiltiefe über den Neukauf, obwohl der Reifen für den Sommer noch tauglich wäre.


    Bei Winterreifen kann ich die für die nächste Wintersaison nicht mehr ausreichenden Reifen aber auf der Antriebsachse das Frühjahr über notfalls noch herunterfahren und so die Sommerräder bis dahin etwas schonen (Hinterachse rollt ja nur mit und hat somit weniger Verschleiß).


    D.h. bei 8-fach Bereifung kann ich das Profil durch taktisches Vorgehen beim Radwechsel besser ausnutzen. Und ganz nebenbei hat man dann auch immer für eine größere Ausfahrt ein „Reserverad“ zur Verfügung stehen. ;)