Rein subjektiv läuft mein F20DVH mit 5W30 weniger rappelig als mit dem 0W20, deswegen werde ich vorerst auch dabei bleiben.
Wobei mir egal ist was Opel oder sonst wer dazu sagt, evtl. Schäden gehen ohnehin auf meine eigene Kappe, weil durch die fehlenden Besuche in Vertragswerkstätten meine Garantie definitiv dahin ist.
Auf jeden Fall klingt er mit dem dickeren Öl akustisch weniger auffällig, der helle metallische Klang ist weniger präsent als zuvor. Ob es auch besser schmiert weiß der Teufel... das wird die Zeit erst zeigen müssen, genauso ob der Ölverbrauch geringer wird, denn dafür habe ich es noch nicht lange genug in Verwendung.
Das Thema Öl ist jedoch eine absolute Glaubensfrage, hier scheiden sich seit jeher die Geister. Witzig ist allerdings, dass Opel sich zu einer solch schriftlichen Aussage herab lässt, denn sie bestärkt mich in der Annahme das 0W20 Öl sei primär (oder einzig) in Verwendung um die Euro-Normen zu erfüllen, sprich zuvorderst den Verbrauch zu senken, nicht jedoch zwingend nötig, bzw. im Zweifelsfall die schlechtere Wahl hinsichtlich der Dauerhaltbarkeit der Motorteile.
Denn sieht man sich die Einsatztemperaturen diverser 0er-Öle unterschiedlicher Marken an, sollte man eher meinen den Insi nicht in Zentraleuropa zu bewegen sondern schon in Norwegen oder gar Sibirien. Wie war das mit dem Klimawandel, wird es tendenziell eher kühler oder wärmer?! 🤔
Was also den Wintereinsatz anbelangt, ist das 0W20 relativ optimal, für den Sommer ist es absolut grenzwertig, je nach verwendeter Plörre sogar dezent außerhalb der Range, sofern man auch z.B. gelegentliche Italien-Urlaube oder forsche Tripps auf deutscher BAB zugrunde legt, denn hier wird es mit der Heißviskosität u.U. sehr knapp. Mir wäre es bei 35°C+ Außentemperatur und längerer Zeit 200 km/h+ auf BAB mehr als unwohl mit dem 0W20, denn was nützt mir eine Garantie auf Teile die mit einem passenden Öl wie dem 5W30 (oder gar noch dicker) erst gar niemals kaputt gingen, da ein Schmierfilmabriss nahezu unmöglich ist?!
Hört nicht auf Dritte, nicht auf den Hersteller, nicht auf Öllieferanten und erst recht nicht auf die Masse, sondern auf eure Maschinen, den gesunden Menschenverstand und das eigene Bauchgefühl. Vor allem aber beachtet das individuelle Nutzungsprofil, denn das ist entscheidend für Ölsorte und Wechselintervall.