(Montags) Insignia übernehmen?

Insignia 777 · 5. Januar 2023

Hallo zusammen,

Ich stehe so langsam vor einer unangenehmen Entscheidung. 2020 habe ich meinen Insignia 2.0l Diesel geleast, nachdem ich vorher bereits ein sehr zufriedenes Leasing vom Corsa E hatte.

Leider hat sich der Insignia als "Montagsauto" entpuppt und folgende Dinge wurden schon auf Garantie getauscht

Kupplungspedal & 2x Kupplungsgeber? (Bei unter 14.000km)

Dieselpartikelfilter (ca.40.000km)

Desweiteren auf eigene Kosten die kompletten hinteren Bremsen (die Scheiben hatten schon riefen, bei ca.50.00,lt. Werkstatt liegt's an der einmal wöchentlichen Kurzstrecke mit ca. 1,3t Hängerbetrieb, da ich sonst sehr bremsschonend fahre)

Zudem macht er trotz 70km täglich sehr oft sein Reinigungsprogramm, hier wurde laut Werkstatt bisher nichts außergewöhnliches festgestellt.

Heute hat er seine 3.inspektion mit 63.000km & TÜV und leider musste ich wieder Mängel anmerken(Ölverlust am Filter, Abplatzungen am Lenkrad,knarzen vorne rechts schon länger, aber nun unerträglich laut ab ca. 8 Grad)

Nichtsdestotrotz fahre ich den Insignia wirklich sehr gerne, liebe den großen Kofferraum und auch vor dem Pferdeanhänger macht er sich Leistung und ruhiger Lage einwandfrei. Ich ziehe wöchentlich mein Pony (ca 1,3t und ganz selten noch ein 2. Ca. 1,75t)

Mein Leasing läuft 04/24 ab, aufgrund der langen Lieferzeiten müsste ich ca. 1 Jahr vorher tätig werden. Eigentlich hätte ich gerne den nicht vorhandenen Nachfolger genommen oder den Astra K, welcher aber im Leasing mehr wie jetzt kosten würde und auch weniger Anhängelast hätte (1,5t anstatt 1,9t)

Daher überlege ich nun, ob ich den Insignia übernehmen soll oder ein ganz anderes gebrauchtes Auto. Mir macht die ganze Elektronik im Insignia Sorgen, gerade weil er bisher schon so auffällig gewesen ist. Laut Händler wäre auch nochmal eine Anschlussgarantie nach den 80.000km möglich.

Wie würdet ihr mir raten? Taugt der Insignia noch die nächsten Jahre?

Bei der Leasingrückgabe müsste ich dann vermutlich auch die Mehrkilometer zahlen, diese wurden mir bei einem neuen Leasingvertrag und ich vermute auch bei der Übernahme erlassen

charles63 · 5. Januar 2023

Moin,

mit der Vorgeschichte (sowie auch der Meinen) würde ich den Wagen keinesfalls übernehmen wollen. Der Wagen ist eine "tickende Bombe" im Geld vernichten.

Auch mit Garantieverlängerung (die man sich ganz genau anschauen sollte) kann sich der Wagen von heute auf morgen zum "Groschen-(Euro)Grab" entwickeln.

Selbst Mechaniker beim FOH haben mir bei meinem Wagen geraten, Ihn möglichst schnell loszuwerden. Wenn man keine Probleme gehabt hätte, gebe es allerdings keinen Grund, ihn nicht weiterzufahren.

Dave1972 · 5. Januar 2023

Ganz ehrlich, hat hier jemand eine Glaskugel und kann in die Zukunft schauen? Leider Nein, sonst wären wir alle Lotto Millionäre. Woher sollen wir also Wissen, ob der Insignia noch die nächsten Jahre taugt.

Keiner kann dir DEINE Entscheidung abnehmen und dir dabei Helfen. Sagen hier alle behalte den Wagen und Mitte 2024 geht die Kiste richtig kaputt, hast du auch nichts gewonnen. Aber wenn du dir so eine Frage

schon selber stellst, gebe die Kiste wieder ab. Du hast ja jetzt schon kein gutes Gefühl und hoffst, dass wir dir die Entscheidung irgendwie abnehmen. Das können wir aber nicht.

Es gibt Fahrer die sind ohne große Probleme 180.000 km gefahren und es gibt welche, die sind quasi jede Woche in der Werkstatt. Und dei den Preisen an der Tankstelle kann man auch bald zum Benziner (gebrauchter 1.5 oder 1.6) greifen. Da hat man scheinbar weniger Probleme mit. Weiß aber nicht, was die ziehen dürfen. Für den 1.3 t sollte es reichen, wenn AHK ab Werk. Für den großen Anhänger muss man halt schauen.

Thorsten_GSI · 5. Januar 2023

Die Probleme die du beschreibst kann dir bei jedem anderen Auto auch passieren. Vielleicht sind ja alle Mängel mittlerweile wegrepariert.

Kaufst jetzt was anderes fliegt dir in einen Jahr der Motor um die Ohren. Das steckt man doch heute bei keinem Hersteller mehr drin.

Ich würde das nicht an alten Mängeln festmachen.

Rotti-Vectra · 5. Januar 2023

Insignia 777

Ich stand jetzt vor einem ähnlichen Problem:

Mein Insignia wurde im Dezember 2022 5 Jahre alt. Im großen und ganzen bin ich sehr zufrieden.

Habe auch überlegt, einen Jungen gebrauchen zu kaufen. Evtl. auch ein Benziner. Da aber die Preise so hoch sind, werde ich meinen 3-4 Jahre weiter behalten.

Ich lasse jetzt den Zahnriemen wechseln, eine Inspektion machen und nochmals über meinen FOH die Car Garantie abschließen. Dann bin ich wenigstens etwas beruhigter. Ob sich dann alles so rechnet werden wir sehen. Mit einem neuen gebrauchten weißt du auch nicht was passieren wird.

Kannst dich ja mal bei deinem FOH erkundigen.

Grüße

Heiko

Insignia 777 · 5. Januar 2023

Danke für eure Erfahrungen, das ist auch mein Gedanke,dass man bei anderen Autos genauso "Pech" haben kann. Ich brauche min. 1,6t Anhängelast, da ich gerne etwas Puffer habe, damit sind viele günstige Benziner sowieso draußen.

Es gibt jetzt aber was neues, der Insi hat leider seinen ersten TÜV nicht bestanden. Dieses knarzen waren defekte Querlenker in der Vorderachse, wird auf Garantie getauscht und nächste Woche gibt's den nächsten Versuch. Wohlgemerkt trat das knarzen schon letztes Jahr auf, war aber bei der Probefahrt nicht rekonstruierbar und konnte daher nicht genauer untersucht werden. Zum Ölaustritt am Filter habe ich jetzt keine Infos am Telefon bekommen, denke dann war es nichts schlimmes.

Naja man muss es vielleicht so sehen, dass es auch schon Vorteile hat, wenn jetzt schon alle möglichen Teile getauscht werden.

**Klausmaccagno** · 5. Januar 2023

Eine Entscheidung die jeder für sich treffen muß. Bei deinem weist du wast du hast, bei einem "neuen" würde ich zum Benziner greifen, die scheinen etwas unanfälliger zu sein. Bei Anhänger mit Pferden wäre ja auch ein Allrad nicht schlecht. Aber die Entscheidung ist nicht einfach und man weis erst hinterher ob richtig oder falsch. Auf jeden Fall ist der Insignia ein schönes und brauchbares Auto.

Jensenmann79 · 5. Januar 2023

Hallo,

ich würde dir raten ihn zu behalten. Dir scheinen viele Dinge am Insignia zu gefallen. Scheinbar überwiegen ja auch die Vorteile am Auto. Ein höherer Bremsverschleiß ist im Anhängerbetrieb ganz normal und wäre auch bei einem anderen Auto nicht anders. Auch die Reifen werden dadurch stark belastet, trotzdem kaufst du dir deswegen kein anderes Auto.

Und niemand weiß, ob am nächsten Auto nicht auch etwas sein wird, was durch eine Reparatur teuer erneuert werden muss. Die schlimmsten Reparaturen scheinen ja am Insignia schon vorgenommen worden zu sein. Was soll auch an einem 3 Jahre altem Auto schlecht sein?

Besser der Wagen ist durchrepariert und läuft, als dass du dir wieder nen Neuwagen reinholst, bei dem man die Macken noch nicht kennst, finde ich. Und du fängst wieder von vorne an mit "durchreparieren". Auch wenn dann das meiste auf die Garantie fällt, hast du immer wieder einen Aufwand und verschwendest Zeit und ärgerst dich und kommst eventuell irgendwann zum Entschluss, das Opel kein guter Hersteller wäre, obwohl es bei anderen Automarken ganz ähnlich zugeht.

Meine Meinung ist somit, behalte ihn einfach.

Insignibu · 6. Januar 2023

Hi 777

Ich habe nach deiner kurzen Auflistung nicht den Eindruck deiner wäre ein typisches Montagsauto.

Ansonsten haben natürlich hier alle mit AT natürlich keine Probleme mit Kupplungsangelegenheiten

Und alle ohne AHK (oder mit, aber selten genutzt) haben nicht die Verschleißprobleme, wegen des schweren Ziehens. Die wirst du aber bei jedem Auto haben.

Welche Elektronikprobleme hast du denn bis jetzt gehabt?

Wenn jetzt die Querlenker vorne neu kommen, dann überlege zusammen mit dem FOH was noch gleich mit getauscht werden könnte. Stoßdämpfer? Denn da jetzt manches abgebaut werden muss und die Achse dann neu vermessen werden muss, werden dir diese Kosten ja abgenommen und dann läßt man lieber heute schon was mit einbauen als nächstes Jahr gleich wieder die selbe Prozedur selbst zu bezahlen.

Und dann noch mehr als sonst die hohen Gebrauchtwagenpreise mit betrachten.

Insignia 777 · 25. Januar 2023

Danke für eure Antworten, es ist echt eine schwierige Entscheidung.

Elektronik-Probleme hat er derzeit noch keine richtigen, die befürchte ich aber. Lediglich fielen mir im Wald bei -10 Grad die Rückleuchten aus, zum Glück hat mich jemand drauf aufmerksam gemacht.

Die Tendenz geht derzeit aber zum abgeben, ich bin echt entnervt.

Die Querlenker sind nicht lieferbar, dadurch läuft die Nachprüffrist vom TÜV ab und ich als gänzlich unbeteiligter kann dann den neuen 2. TÜV zahlen. Die Werkstatt wäre fein raus, weil sie ja auch nichts für die Lieferverzögerung können. Habe mich nun Mal an Opel direkt gewandt.

Klar kann ich auch mit einem anderen Auto Pech haben, aber zur Zeit nervt es leider nur noch das Kupplungspedal knarzt auch schon wieder, das Lenkrad blättert ab (keine Garantie) und ich hab einfach langsam kein gutes Gefühl mehr bei dem Auto. Was ich anderseits sehr schade finde, da ich den Insignia eigentlich sehr mag und vom Matrix Led, Fahrverhalten, Platzangebot einfach Klasse finde.

Was anderes: Weiß eigentlich jemand wie die Querlenker schon nach einer solch kurzen Zeit gebrochen sein können? Ich gehe sehr pfleglich mit dem Wagen um und in meinem Bekanntenkreis haben Autos mit der doppelten Laufleistung noch ihre Originalen Querlenker. Fehler bei der Produktion?