Getriebespülung 8-Gang-Automatik

  • Mit Auffahrrampen auch möglich - Schiefstand des Wagens ein Problem, nicht wirklich, oder ?

    Bitte um deine Info dazu - danke schon vorab dafür.

    Zur Sicherheit sollte der Wagen bei der Ölstandskontrolle waagerecht stehen, denn in der Ölablassschraube befindet sich ein Überlaufrohr, welches seinen Job logischerweise nur korrekt machen kann wenn der Wagen mit allen Vieren am Boden steht.

    Öl sollte dabei ca. 45°C haben, man muss dafür ohnehin eine kurze Strecke fahren.


    Praktisch gesehen sollte die Füllmenge allerdings meist i.O. sein. Füllt man demnach X Liter auf und lässt identische X Liter ab, passt es. Man braucht lediglich eine geeignete Aufgangwanne und einen Messbecher. Je mehr daneben geht umso ungenauer wird die Messung. Wobei +/- 0,5 Liter um den Sollwert gar kein Problem sind, also nicht päpstlicher als der Papst selbst sein.

  • Noch eine Frage zur Getriebespülung: ich habe jetzt ein paar mal gelesen, daß das Getriebe auf der Hebebühne nur bis zum max. 3. Gang schaltet, im dem Youtube Video Getriebespülung mit Auffahrrampe sieht es allerdings so aus, daß alle Gänge geschalten werden.

    Weiß jemand, ob nun alle 8 Gänge beim Spülen geschalten werden oder nicht ?

    Wenn jemand korrekt Bescheid weiß, würd ich mich über eine Antwort freuen und bedanke mich schon vorab dafür.

    Mein Insignia: 2.0 Diesel ST, 128 kW (F20DVH/LSQ)

    Greets

    Ridsch

  • Er schaltet bis in den 3 Gang! habe ich selber getestet, und daher einfach Ölwechsel dann eine Ordentliche Strecke Fahren wieder Ölwechsel usw... bis das Öl schön in Originalfarbe raus kommt, in der Regel reicht 3x wechseln

  • Das Getriebe schaltet erst bei ca. 80 km/h in den 8. Gang. Selbst wenn Opel hier keine lageabhängige Höchstgrenze einprogrammiert hat, dann ist es auch ohne diese immer noch ein absolutes Sicherheitsrisiko Räder auf der Hebebühne so schnell ohne Belastung laufen zu lassen. Nicht nur weil Verletzungen drohen falls man sie berührt, sondern auch das Fahrwerk Vibrationen verursacht wenn es voll ausgefedert ist. Im dümmsten Fall schaukelt es einem so den Wagen von der Bühne -> Dann ist mal richtig Achterbahn!


    Das alles riskieren nur um den letzten 1/2 Liter altes Öl zu wechseln? Neverever!

    Würde nur Sinn machen wenn das Teil keinen integrierten Filter hätte, aber den hat das Getriebe je zum Glück. Zumal es immer besser ist regelmäßig eine gewisse (Teil)Menge zu erneuern als nach Jahren zu glauben alles klinisch rein bekommen zu müssen, denn das funktioniert sowieso nicht. Es verbleibt immer irgendwo Dreck welcher sich erst über die Tage und Wochen löst, sofern überhaupt. Selbst wenn man also 20 Liter oder mehr durch alle Ecken und Ventile jagt, wird es niemals mehr so sauber wie werksneu. Muss es auch gar nicht, denn die Teile sind nicht aus Zucker.


    Öl hat generell eine gewisse Reinigungs- und Schmierfähigkeit sowie ein begrenztes Schmutztragevormögen. Ehe diese erschöpft sind sollte die Plörre raus. Gerade verwinkelte Getriebe leben davon wenn sich Dreck erst gar nicht über längere Zeit an dunklen Ecken festsetzen kann, denn löst sich zu viel auf einmal führt das u.U. zum Tod empfindlicher Bauteile, namentlich meist Ventilen. Das ist der Grund warum Getriebeprofis bei alten Teilen nicht gerne spülen, denn im worst case löst sich binnen 500...2000 km zu viel alter Abrieb, der Filter setzt sich zu und die Pumpe läuft entweder trocken oder Ventile fressen.


    Je nach Getriebemodell und Fahrzeughersteller lautete die Empfehlung von Aisin in der Vergangenheit das Öl alle 30...60 kkm zu tauschen. Natürlich auch abhängig von Einsatzart, sprich Beanspruchung, sind alle 2..3 Jahre ein (nahezu) Kompletttausch des Öls ein guter Wert. 120 kkm sind eigentlich schon zu viel bzw. grenzwertig bei normaler, schonender Fahrweise. Nach 200 kkm bzw. 10 Jahren würde ich vermutlich gar nichts mehr wechseln und es drauf ankommen lassen, denn entweder stirbt es aufgrund übermäßigen Verschleiß oder zu viel sich lösendem Dreck... oder man hat Glück und es hält nochmal 200 kkm.

  • OpelInsi, vielen Dank für deine ausführliche Information. Bei der Spülung mit dem weißen Insignia auf den Auffahrrampen sind die Räder nicht in der Luft und das Getriebe - sieht zumindest so aus - dass es alle 8 Stufen durchschaltet, es ruckelt immer wieder. Deshalb meine erneute Frage, ob diese Spülung ( am Boden ) nicht doch alle Stufen durchschaltet.

    Muss dann alles mit der Bremse / Parkbremse gehalten werden ... das Auto bleibt ja im Video - Gott sei Dank - stehen.

    Mein Insignia: 2.0 Diesel ST, 128 kW (F20DVH/LSQ)

    Greets

    Ridsch